Interview. Der Reiz des Formats

Herr Benninger, Sie sind Autodidakt. Wie hat Ihre künstlerische Reise begonnen?

Ich habe nie eine klassische Kunstausbildung genossen. Stattdessen habe ich durch Experimentieren und Beobachten meinen eigenen Weg gefunden. Die Leidenschaft für Farben und Strukturen war schon immer da, und ich habe sie einfach weiterverfolgt.

Ihre Werke entstehen oft nachts. Was inspiriert Sie in diesen Stunden?

Die Nacht bringt eine besondere Ruhe mit sich. Ohne Ablenkungen kann ich mich vollständig auf das Malen konzentrieren. Es ist eine Zeit, in der ich mich mit der Musik verbinde und in den kreativen Prozess eintauche.

Welche Rolle spielt Musik in Ihrem Schaffensprozess?

Musik ist für mich essenziell. Sie schafft einen Klangteppich, der mich trägt und inspiriert. Besonders elektronische Musik hilft mir, in einen Flow-Zustand zu gelangen, in dem die Farben und Formen wie von selbst entstehen.

Sie arbeiten mit verschiedenen Werkzeugen. Wie beeinflusst das Ihre Kunst?

Ich nutze Spachtel, Pinsel, Tücher und diverse Maurerwerkzeuge. Und sehr grosse Tools. Jedes Werkzeug bringt eine andere Textur und Dynamik ins Bild. Diese Vielfalt ermöglicht es mir, die Tiefe und Energie auf die Leinwand zu bringen.

Stichwort große Formate: Was reizt Sie daran?

Große Leinwände bieten mir die Freiheit, mich nicht nur künstlerisch, sondern auch körperlich auszudrücken. Ich kann mich in das Bild hineinbewegen, es wird zu einem Raum, den ich betrete und gestalte. Es ist eine immersive Erfahrung: das gesamte Blickfeld ist das Bild.

Wie wählen Sie die Farben für Ihre Werke aus?

Die Farbwahl ist intuitiv. Ich lasse mich von meiner Stimmung, der Musik und dem Moment leiten. Oft entstehen harmonische oder kontrastreiche Kombinationen, die die Emotionen des Augenblicks widerspiegeln.

Was möchten Sie mit Ihren Bildern beim Betrachter auslösen?

Ich hoffe, dass meine Werke Emotionen wecken, zum Nachdenken anregen oder einfach Freude bereiten. Jeder soll etwas Eigenes darin entdecken können. Eine Erinnerung, ein Gefühl oder eine Inspiration.

Sie haben derzeit über 100 Werke geschaffen. Wie behalten Sie den Überblick?

Jedes Bild hat für mich eine eigene Geschichte und Energie. Ich dokumentiere sie sorgfältig und organisiere sie nach Themen oder Stimmungen. So kann ich den Überblick behalten und Verbindungen zwischen den Werken erkennen.

Wo können Interessierte Ihre Arbeiten aktuell sehen?

Meine Werke sind derzeit in verschiedenen Ausstellungen zu sehen, darunter in meiner Münchner Westend Galerie, in meinem Atelier in Landsberg am Lech. Da freue mich immer über Besuch.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Ich möchte weiterhin neue Techniken erforschen und meine Ausdrucksformen erweitern. Außerdem plane ich, meine Werke öfters in Ausstellungen zu präsentieren und mit anderen Künstlern zu kollaborieren, um neue Perspektiven zu gewinnen. Kollaboration auch, um spannende neue Kunstevents zu entwickeln, mehr als “nur” eine Ausstellung oder Messe.

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