Atelier. Behind the scenes

Ein kleiner Einblick, was wo wie passiert, im Atelier versteht sich.

Ich arbeite meistens abends, wenn der Tag leiser wird und alle To-dos aus dem Kopf fallen. Raus müssen und jetzt mal Pause haben. Dann läuft elektronische Musik (laut) und der Fokus verschiebt sich weg vom Denken hin zum Machen. Vielleicht davor in den Sessel gefletzt, ein Getränk zur Hand genommen. Und dann? LOS! In diesem Zustand entsteht Energie. Energie, die sich auf der Leinwand spiegelt.

Selten starte ich mit einem klaren Plan, eher mit einem Impuls, was mir so in den Sinn kommt. Pinsel oder Spachtel ist da die Entscheidung. Dann die Farbe. Farbe trifft dann Fläche, dann eine zweite Entscheidung, dann eine Korrektur, manchmal ein radikales Zurücknehmen: übermalen, wegwischen, sehr viel Wasser drauf sprühen. Und selbst daraus entstehen faszinierende, neue Welten… ein fortlaufender Dialog zwischen Material, Bewegung und Intuition. Ich lasse zu, dass das Bild mich führt, statt es zu kontrollieren. Dadurch verändert sich der Prozess ständig, er bleibt lebendig, manchmal wild, manchmal ruhig, aber immer unter Spannung.

Ich male in Bewegungen, nicht in Gedanken. Der Körper entscheidet schneller als der Kopf. Wenn die Bass drückt, arbeite ich physischer, wenn sie fließt und chilliger wird, dann wird’s ruhiger. Diese Wechsel sind wichtig, sie erzeugen Schichten, Brüche, Rhythmus. Am Ende interessiert mich nicht die Sauberkeit des Weges, sondern die Energie, die im Bild stehen bleibt.

Genau dafür male ich. Für den Moment, in dem ein Bild nicht nur fertig aussieht, sondern geladen wirkt, als würde es selbst weiteratmen. YES.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner